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Christian Marclay × ECAL

Christian Marclay × ECAL
Photo Elysée

29/03/2024 - 02/06/2024

Vier Porträtbilder, von einem Apparat aufgenommen und in nur wenigen Minuten ausgedruckt! So funktioniert der Fotoautomat seit seiner Erfindung im Jahr 1924. Der Erfolg dieses Konzepts stellte sich schon bald ein, insbesondere mit der zunehmenden Zahl von Ausweisdokumenten, die ein Passbild nach spezifischen Vorgaben verlangten (unbedeckter Kopf, einfarbiger Hintergrund, neutraler Gesichtsausdruck, etc.). Kaum jemand kennt ihn nicht, den „Photomaton“, wie diese Fotokabine auch genannt wird, die oft an stark frequentierten Orten aufgestellt wird. Das Prinzip dieser Art des Fotografierens – vollautomatisch, in Selbstbedienung, rund um die Uhr verfügbar, sozial neutral und vor allem preiswerter (und weniger einschüchternd) als die Aufnahme bei einem Profi – demokratisiert den Vorgang der Porträtaufnahme, indem es jeder und jedem ermöglicht, sich stets und überall schnell und kostengünstig porträtieren zu lassen. Der Vorläufer des Polaroids und des Selfies, dessen Name sich aus den Begriffen « Foto » und « Automat » zusammensetzt, ist ein unbemanntes Verfahren, ein wahrhaftig « automatischer Fotograf », der vier einzelne Abzüge liefert und schon viele Künstler:innen fasziniert hat. Schon 1929 interessierten sich André Breton und seine Surrealisten-Freunde für diesen Bilderkasten.Vor einigen Jahren hat Photo Elysée solch ein automatisiertes Fotostudio erworben. Seitdem lädt das Museum seine Besucher:innen ein, sich selbst zu fotografieren und, wenn sie es möchten, ihre Selbstporträts dort zu hinterlassen, um auf diese Weise ein kollektives Werk zu schaffen. Der Künstler Christian Marclay, der 2021 eingeladen wurde, sich in die Bestände des Photo Elysée zu vertiefen, hat sich mit den Tausenden von Gesichtern befasst, die im Fotoautomaten des Museums aufgenommen wurden. Gemeinsam mit dem Künstler sondierten, scannten und bearbeiteten die Fotografiestudent:innen der ECAL die archivierten Abzüge. Die Idee des Projekts bestand darin, sich die analogen Bilder zu eigen zu machen und sie für experimentelle Methoden zu nutzen, um so neue Geschichten zu erzählen.

Vier Porträtbilder, von einem Apparat aufgenommen und in nur wenigen Minuten ausgedruckt! So funktioniert der Fotoautomat seit seiner Erfindung im Jahr 1924. Der Erfolg dieses Konzepts stellte sich schon bald ein, insbesondere mit der zunehmenden Zahl von Ausweisdokumenten, die ein Passbild nach spezifischen Vorgaben verlangten (unbedeckter Kopf, einfarbiger Hintergrund, neutraler Gesichtsausdruck, etc.). Kaum jemand kennt ihn nicht, den „Photomaton“, wie diese Fotokabine auch genannt wird, die oft an stark frequentierten Orten aufgestellt wird. Das Prinzip dieser Art des Fotografierens – vollautomatisch, in Selbstbedienung, rund um die Uhr verfügbar, sozial neutral und vor allem preiswerter (und weniger einschüchternd) als die Aufnahme bei einem Profi – demokratisiert den Vorgang der Porträtaufnahme, indem es jeder und jedem ermöglicht, sich stets und überall schnell und kostengünstig porträtieren zu lassen. Der Vorläufer des Polaroids und des Selfies, dessen Name sich aus den Begriffen « Foto » und « Automat » zusammensetzt, ist ein unbemanntes Verfahren, ein wahrhaftig « automatischer Fotograf », der vier einzelne Abzüge liefert und schon viele Künstler:innen fasziniert hat. Schon 1929 interessierten sich André Breton und seine Surrealisten-Freunde für diesen Bilderkasten.

Vor einigen Jahren hat Photo Elysée solch ein automatisiertes Fotostudio erworben. Seitdem lädt das Museum seine Besucher:innen ein, sich selbst zu fotografieren und, wenn sie es möchten, ihre Selbstporträts dort zu hinterlassen, um auf diese Weise ein kollektives Werk zu schaffen. Der Künstler Christian Marclay, der 2021 eingeladen wurde, sich in die Bestände des Photo Elysée zu vertiefen, hat sich mit den Tausenden von Gesichtern befasst, die im Fotoautomaten des Museums aufgenommen wurden. Gemeinsam mit dem Künstler sondierten, scannten und bearbeiteten die Fotografiestudent:innen der ECAL die archivierten Abzüge. Die Idee des Projekts bestand darin, sich die analogen Bilder zu eigen zu machen und sie für experimentelle Methoden zu nutzen, um so neue Geschichten zu erzählen.